Grenoble - "eine tolle Erfahrung, die wir nie vergessen werden"
Grenoble - "eine tolle Erfahrung, die wir nie vergessen werden"

Grenoble - "eine tolle Erfahrung, die wir nie vergessen werden"

10.07.2018

Unter der Leitung von Frau Laibach und Herrn Delvaux de Fenffe fuhren die Französischschülerinnen und -schüler der Klassen 9 und 10 im Juni 2018 nach Grenoble-Montbonnot, an die École des Pupilles de l'Air, um dort ihren französischen Austauschschülern den Gegenbesuch abzustatten, - ein Jahr zuvor hatten die Franzosen ihre deutschen Austauschpartner in Freiburg besucht. Constanze Häcker (9A) berichtet von einer erlebnisreichen Woche an dem von der französischen Luftwaffe geführten Internat...

Austauschwoche Grenoble
Austauschwoche Grenoble

Montag: endlich da!

Wir trafen uns morgens zur Abfahrt am am FG und wurden liebevoll von unseren Freunden, die leider nicht mitfahren konnten, da sie nicht Französisch gewählt haben, verabschiedet. Als es dann losging, wussten wir alle, dass es eine wunderschöne Woche werden würde. In unserem kleinen Reisebus ging die Fahrt schnell rum, denn wir haben uns alle gut miteinander verstanden. Wir haben viel geredet und Musik gehört, sodass uns die sieben Stunden Busfahrt mehr so vorkamen, als wären es nur drei gewesen. Als wir dann am späten Nachmittag das Internatsgelände der EPA erreichten, standen wir erstmal eine Weile vor dem Eingangstor. Vom Bus aus betrachteten wir die ungewohnte Situation, dass einige Soldaten in Uniform und mit Maschinengewehr bewaffnet den Eingang bewachten. Frau Laibach und Herr Delvaux sind aus dem Bus ausgestiegen und haben Frau Boukhris begrüßt. Danach fuhren wir auf das Internatsgelände, auf dem unsere Austauschschüler schon auf uns warteten. Als wir aus dem Bus stiegen, wurden wir sehr herzlich begrüßt und in unsere Zimmer geführt. Die Zimmeraufteilung war sehr gut und alle waren zufrieden. Es waren Viererzimmer und in manchen waren nur Deutsche, dann haben sich aber auch wieder Franzosen mit uns ein Zimmer geteilt. Als wir unsere Koffer abgestellt hatten, gingen wir in einen kleinen Empgangsraum, in dem Kekse, französisches Gebäck und Getränke für uns bereitstanden. Wir unterhielten uns dort, so gut es ging, bevor es zum Abendessen in den mess élèves (das Internatsrestaurant) ging. Alle waren in ihrer Schuluniform gekleidet, weshalb wir umso mehr auffielen. Das Essen war nicht schlecht, sodass wir gesättigt schlafen gehen konnten.

Austauschwoche Grenoble
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Dienstag: Sporttag!

An nächsten Morgen wurden wir von der Schulleitung, hochrangigen Militärs der Schule und unseren Austauschschülern in einem feierlichen Raum zum Frühstück erwartet. Zwei deutsche und zwei französische Schüler haben jeweils eine Rede gehalten. Auch der Colonel, der Chef des Luftwaffeninternats hat uns mit einer kurzen Rede begrüßt, bevor es das typische französische Frühstück gab: jede Menge Croissants, Schokocroissants, Orangensaft, Kaffee und Kakao. Danach wurde für uns eine kleine Schulführung veranstaltet; wir waren in einem Museum der Schulgeschichte, in der Kapelle der Schule und in dem Bereich der Classe Préparatoire (das sind die schon erwachsenen Schüler, die ihr Abi bereits in der Tasche haben und aus allen Teilen Frankreich hier für die schwierigen Aufnahmeprüfungen ausgebildet werden, um auf eine der großen französischen Militärschulen der Luftwaffe besuchen zu können.) Danach hatten wir kurz Zeit, um uns umzuziehen, da ein kleines Sporttunier mit unseren Austauschschülern anstand. Wir wurden in vier Mannschaften aufgeteilt, sodass immer zwei Mannschaften gegeneinander spielen konnten. Wir spielten ein Spiel, das la tec hieß. Es ist die französische Bezeichnung für Brennball mit einem Baseballschläger. Es hat riesigen Spaß gemacht und die Teams waren gemischt, also Franzosen und Deutsche jeweils in einem Team. Danach gab es Mittagessen in der mess élèves und als wir alle satt waren, hatten wir ein wenig Zeit, um uns für den nächsten Programmpunkt fertig zu machen. Wir trafen uns am Bus und fuhren gemeinsam mit unseren Austauschpartnern zum Bowling. Als wir dort ankamen und Frau Bhoukris sich um die Organisation der Bahnen kümmerte, versuchten wir Schüler unser Glück an Spielzeug‐Automaten. Nachdem wir alle in Teams eingeteilt worden waren, fingen wir an, auf unseren jeweiligen Bahnen zu spielen, aber auch die anderen auf den Bahnen daneben anzufeuern. Es hat riesigen Spaß gemacht und wir haben das Ganze nicht zu ernst genommen, was umso lustiger war. Danach fuhren wir alle wieder zurück ins Internat, um uns in der mess élèves das Abendessen schmecken zu lassen. Dann hatte wir Freizeit bis zur Bettruhe (22.15 Uhr), die wir hauptsächlich draußen auf dem großen Schulgelände verbrachten.

Austauschwoche Grenoble
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Mittwoch: Fahnenapell und Kartäuserkloster

Nachdem wir, wie jeden Morgen, unser Frühstück in der mess élèves eingenommen hatten, gab es eine sogenannte Cérémonie des Couleurs, ein Schulapell, der extra uns zu Ehren abgehalten wurde. Wir waren alle sehr herausgeputzt und in unsere feinsten Hemden bzw. Blusen gekleidet, während die Schüler der EPA alle in ihrer Schuluniform erschienen. An der EPA gibt es drei Farben der Schuluniform: die Jüngsten tragen rote Poloshirts, die Älteren hellblaue und die Classe Préparatoire grüne. Dazu trugen alle eine weit geschnittene Jeans und Turnschuhe. Die Cérémonie des Couleurs war wirklich eine einmalige Erfahrung. Am Anfang standen alle Schüler sehr diszipliniert da und gaben keinen Mucks von sich, dann spielte das Orchester die extra für uns eingeübte deutsche Nationalhymne und danach die französische Marseillaise, gesungen von der Classe Préparatoire. Danach wurde eine Auszeichnung vorgenommen und drei hochrangige Militärs nahmen auf dem riesigen Platz den Apell ab, auf dem alle Schüler stramm standen und auf die immer wieder gegebenen Befehle reagieren mussten. Nachdem die etwa 20-minütige Cérémonie vorbei war, wurden wir aufgeteilt und gingen mit uns unbekannten Schülern in den Unterricht. Manche von uns hatten Englisch, andere Mathe. Es war sehr interessant, da der Unterricht in Frankreich doch sehr anders ist als unserer in Deutschland. In Frankreich ist es nämlich so, dass die Lehrer einen Monolog führen, während die Schüler in Deutschland immer gefragt werden. Nachdem wir eine Stunde im Unterricht verbracht hatten, fuhren wir mit der Troisième Divison (also nicht unsere Austauschschüler, aber trozdem Leute in unserem Alter) zum Musée Saint Hugues de Chartreuse und schauten uns eine Kirche mit moderner Kunst an. Danach gingen wir in einem Restaurant französische Spezialitäten essen, die sehr lecker, für einige von uns aber auch gewöhnungsbedürftig schmeckten. Wir saßen mit den Franzosen gemischt an den Tischen und haben uns super mit ihnen verstanden und hatten riesigen Spaß. Danach schauten wir uns in Kleingruppen das berühmte Museum des Mutterklosters der Chartreuse (Kartäuser) an. Als wir dann nach einer langen Busfahrt endlich wieder im Internat angekommen waren, gingen die meisten von uns noch mit ihren jeweiligen Austauschpartnern nach Grenoble, Eis essen, Pizza essen oder etwas anderes Cooles machen. Dabei haben wir uns besser kennengelernt und uns noch besser mit ihnen verstanden als davor. Es war ein schöner Abend und wir konnten alle friedlich einschlafen.

Austauschwoche Grenoble
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Donnerstag: Grenoble und die soirée franco-allemande

Wie immer frühstückten wir in der mess élèves, bevor wir auch an diesem Tag wieder mit den französischen Schülern in den Unterricht gingen. Danach fuhren wir mit unseren Austauschschülern nach Grenoble und gingen zur Bastille. Eigentlich hatten wir geplant, nach dort oben zu laufen, doch das Wetter hat nicht so wirklich mitgespielt, sodass wir mit der Gondel nach oben gefahren sind. Von dort aus mussten wir allerdings trotzdem noch eine halbe Stunde laufen. Dort oben angekommen aßen wir unser leckeres Vesper, das uns von der Schule aus mitgegeben worden war. Danach schauten wir uns noch kurz um, liefen danach wieder runter und fuhren den Rest mit der Gondel. Danach bekamen wir Deutschen eine einstündige Stadtführung in Grenoble, bevor wir in Kleingruppen zusammen mit unseren Austauschpartner shoppen und Eis essen gingen. Danach fuhren wir wieder mit dem Militärbus zurück zur EPA. Danach hatten wir ganze vier Stunden Freizeit im Internat, bevor wir zu einem festlichen Grillen mit der Schulleiterin, hochrangigen Militärs, unseren Austauschpartnern und den begleitenden Lehrkräften erwartet wurden. Es war sehr lecker und wir hatten wieder einmal einen tollen Tag. 

Austauschwoche Grenoble
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Freitag: Annecy

So wie wir es schon gewohnt waren, gab es auch an diesem Morgen wieder Frühstück in der mess élèves, bevor wir nach Annecy aufbrachen. Die Busfahrt nach Annecy war relativ lange, so ungefähr zweieinhalb Stunden, aber die lange Fahrt hat sich definitiv gelohnt. Es ist eine wunderschöne Stadt und wir haben die Freizeit mit unseren Freunden und Austauschpartnern in dieser Stadt sehr genossen. Wir haben dort auch gepicknickt und haben danach eine einstündige Rundfahrt mit dem Schiff auf dem Lac d’Annecy gemacht. Es war sehr schön und wir haben es genossen. Danach fuhren wir wieder zurück zur EPA, aßen dort mal wieder in der mess élèves und feierten anschließend mit der Deuxième division (also unseren Austauschschülern). 

Austauschwoche Grenoble
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Samstag: Tränenreicher Abschied

Auch heute begann unser Tag mit dem Frühstück im mess élèves, aber danach mussten wir  leider schon unsere Koffer packen und merkten dabei, wie unsere Laune immer schlechter wurde. Der Abschied dauerte sehr lange und es liefen viele Tränen, aber immerhin können wir uns jetzt an eine wunderschöne Zeit zurück erinnern. 

Schlussendlich können wir sagen, dass es eine tolle Erfahrung war, die wir nie vergessen werden. Wir haben viele tolle Fotos, die uns an diese schöne Zeit erinnern. Wir hoffen sehr, dass wir es irgendwie organisiert bekommen, uns wieder mit ihnen zu treffen.

Constanze Häcker, 9A

 
 

Bildergalerie Grenoble 2017-2018

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