Heinrich Rosenberg im Gedenken unserer Schule
Heinrich Rosenberg im Gedenken unserer Schule

Heinrich Rosenberg im Gedenken unserer Schule

30.10.2020

Am 3. März 2020 wurde im Gemeinderat der Stadt Freiburg die Platzumbenennung zum Heinrich Rosenberg-Platz mit nur drei Gegenstimmen beschlossen. Am 22. Oktober wurde der Platz vor unserer Schule neu beschildert. Am 23. Oktober 2020 hat das Friedrich-Gymnasium für seinen ehemaligen Schüler Heinrich Rosenberg eine Gedenkfeier veranstaltet. Herr Delvaux de Fenffe berichtet. Fabian Metzger (KS2) hat für uns fotografiert.

Unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Einschränkungen hat das Friedrich-Gymnasium am 24. Oktober 2020 in einer feierlichen Gedenkstunde unseres ehemaligen Mitschülers Heinrich Rosenberg gedacht. Vor 82 Jahren war dem jüdischen Schüler im Zuge der nationalsozialistischen Gewaltherrsschaft von einem auf den nächsten Tag der Besuch unserer Schule verwehrt worden. Heinrich Rosenberg wurde 1942 in Auschwitz ermordet.

Inauguration des Heinrich-Rosenberg-Platzes

von RECHTS nach LINKS: Prof. Dr. Wilhelm Schwendemann, Dr. Stefan Gönnheimer, Gregor Delvaux de Fenffe, Bürgermeister Ulrich von Kirchbach,  Prof. Dr. Bernd Martin, Jutta Winnes-Goller, Martin Ledinger, Dr. Maria Haller. Daneben unsere Schülerinnen und Schüler der Kursstufe 2, darunter die Schülersprecherinnen Sarah Kohlhase und Constanze Häcker.
von RECHTS nach LINKS: Prof. Dr. Wilhelm Schwendemann, Dr. Stefan Gönnheimer, Gregor Delvaux de Fenffe, Bürgermeister Ulrich von Kirchbach,
Prof. Dr. Bernd Martin, Jutta Winnes-Goller, Martin Ledinger, Dr. Maria Haller.
Daneben unsere Schülerinnen und Schüler der Kursstufe 2, darunter die Schülersprecherinnen Sarah Kohlhase und Constanze Häcker.

Anlass für die Gedenkstunde war die Inauguration des im März neu benannten Heinrich-Rosenberg-Platzes vor unserer Schule. Am 3. März 2020 hatte der städtische Gemeinderat im Sinne der FG-Initiative entschieden, den ehemaligen Ludwig-Aschoff-Platz in Heinrich-Rosenberg-Platz umzubenennen.

Die Gedenkfeier eröffnete Schulleiter Dr. Stefan Gönnheimer, der im Beisein des Vorsitzenden der Freiburger Historikerkommission zur Umbenennung der nationalsozialistisch belasteten Straßennamen, Prof. Dr. Bernd Martin und des Vorsitzenden des Herdermer Bürgervereins Martin Ledinger, sowie der Elternbeiratsvorsitzenden Dr. Maria Haller daran erinnerte, dass der Mediziner und FG-Vater Ludwig Aschoff und der FG-Schüler Heinrich Rosenberg Zeitgenossen und Nachbarn gewesen sind. Herr Delvaux de Fenffe berichtete über die Genese des langen Umbennungsprozesses und der damit verbundenen Verantwortung für den aus dem damaligen Versagen von Schule und Staat heraus ausgegrenzten und ermordeten Mitschüler. Filmische Ausschnitte aus den Seminarkursarbeiten von Elena Muggenthaler (Abiturientin 2013) und Sarah Kohlhase (KS2) rekonstruierten in eindringlichen Bildern die Biographie Heinrich Rosenbergs und die Geschichte der Platzumbennung. Sarah referierte darüber hinaus plastisch und lebendig über die turbulente Gemeinderatssitzung am 3. März, an der sie persönlich teilgenommen hatte. 
Bürgermeister Ulrich von Kirchbach würdigte das bürgerliche und politische Engagement unserer Schulgemeinschaft, sowie die schwierige Arbeit des ehrenamtlichen Kommissionsvorsitzenen Prof. Dr. Martin, der für seine Kommissionstätigkeit immer wieder Widerständen und Anfeindungen ausgesetzt war. 
Den Schlusspunkt setzte die Rede von Prof. Dr. Wilhelm Schwendemann, der in bewegenden Worten über die Familiengeschichte der Rosenbergs und die Stationen ihrer Verfolgung und Ermordung sprach und darauf verwies, dass durch die nun erfolgte Platzumbenennung der Name und dadurch die Würde des seinerzeit um sein Leben und seine Identität gebrachten Heinrich Rosenberg in die Geschichte, in die Schulgemeinschaft und in die städtische Gemeinschaft neu eingeschrieben worden sei.

 
 

22. Oktober 2020: Der Heinrich-Rosenberg-Platz wird durch die Stadt Freiburg neu beschildert

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