28.01.2017
Für seine bemerkenswerte Projektarbeit über die Freiburger Widerstandsgruppe "Freiburger Kreis" wurde unser Schülersprecher Jakob Ortmann (KS2) in Berlin beim bundesweiten Jugendwettbewerb „DenkT@g“ der Konrad-Adenauer-Stiftung mit einem sensationellen zweiten Platz geehrt.
Für seine bemerkenswerte Projektarbeit über die Freiburger Widerstandsgruppe "Freiburger Kreis" wurde unser Schülersprecher Jakob Ortmann (KS2) in Berlin beim bundesweiten Jugendwettbewerb „DenkT@g“ der Konrad-Adenauer-Stiftung mit einem sensationellen zweiten Platz geehrt.
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als 70 verschiedene Projekte waren eingereicht worden, Schirmherr des
Jugendwettbewerbes ist Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert.
Der Wettbewerb wurde im Jahr 2001 anlässlich des Holocaustgedenktages
(27. Januar) ins Leben gerufen. Mit einem beeindruckenden Festakt wurden
die jugendlichen Preisträger geehrt und kamen anlässlich der
Feierstunde im Bundestag zum 27. Januar in direkten Kontakt mit dem
Bundestagspräsidenten, der sich für einen anregenden
Gedankenaustausch Zeit nahm.
Jakob Ortmann schreibt: "Besonders
berührend waren nicht nur die vorgestellten Schülerbeiträge und
Laudationes, sondern auch das Zeitzeugengespräch mit der
Auschwitz-Überlebenden Eva Schloss - zeitlebens Freundin von Anne Frank -
und die Holocaust-Gedenkfeier im Bundestag. Aus allen Beiträgen, Reden,
Wortmeldungen und Kommentaren schallt es heraus: WIR sind
verantwortlich für den weiteren Verlauf der Geschichte sowie den Erhalt
eines offenen Disputs, einer liberalen Staatsform."
Jakob Ortmann bat um Prof. Lammerts Einschätzung, ob angesichts der gegenwärtigen Entwicklungen weltweit, womöglich "das Modell der liberalen Demokratie in Gefahr" sei. "Akut nein, prinzipiell ja", antworte Lammert, der die Frage sehr ernst nahm. Die Demokratie in Deutschland sei nicht gefährdet, das wäre "nun wirklich hysterisch". Doch sei "die Demokratie eine fragile Konstruktion und immer in einem Zustand prinzipieller Fragwürdigkeit". Lammert zitierte aus der letzten Rede des ehemaligen US-Präsidenten Obama: "Unsere Demokratie ist in Gefahr, wenn wir sie als selbstverständlich betrachten." Daher sei die aktive Erinnerungskultur, die politische Auseinandersetzung mit der "ideologischen Sortierung von Menschen in Kategorien" gerade durch Jugendliche und Heranwachsende in Deutschland so fundamental, schloss der Bundestagspräsident. Die bemerkenswerte Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit, der wirklichen Aufarbeitung der Geschichte durch die jugendlichen Projektgestalter mache dabei wirklich Hoffnung.
Jakob Ortmann erhält für den zweiten Platz 2000 Euro Preisgeld. Die Hälfte davon reicht er an die AG FG.TV / den „Seminarkurs Dokumentarfilm“ des Friedrich-Gymnasiums weiter. Jakobs prämierte Arbeit „Der Freiburger Kreis – Akademischer Widerstand wird Thinktank Deutschlands“ war im Rahmen des Seminarkurses Dokumentarfilm „FREIBURG UNTER TRÜMMERN“ realisiert worden.
Das Friedrich-Gymnasium wurde beim alle zwei Jahre ausgerichteten Denkt@g-Wettbewerb der KAS mit Jakob Ortmann (2. Platz, 2016) nach Elena Muggenthaler, Christian Jünger, Konrad Fichter und Nils Hansen (2. Platz, 2014) und Maximilian Weibel (3. Platz, 2012) bereits zum dritten Mal in Folge ausgezeichnet.
Gregor Delvaux de Fenffe