13.05.2016 Uhr
Auf dem Programm standen eine spektakuläre Kanufahrt über denChassezacimDépartement Ardèchein der RegionAuvergne-Rhône-Alpes,mit seinen bizarren Felsformationen, denfalaises de Chauletgeschaffen durch fluviale Erosion, ein Paradies für alle Kletterbegeisterte -, Klettertouren vor Ort und eine Höhlenbegehung imAven de Cotepatiere
Doch die Dinge fielen buchstäblich INS WASSER...: nämlich dem, der überbordenden Fluten in der Schwemmebene des nun reißenden Chassezacs: wahrscheinlich mehr als 50mm Niederschlag täglich erwartete die kleine, aber feine Studienfahrtgruppe Südfrankreich, die unter Anleitung des ortskundigen Herrn Mikuletz und sprachundigen Herrn Delvaux de Fenffe unverdrossen die Zeltpflöcke in den weichgespülten südfranzösischen Boden rammte... Doch der Reihe nach
Fröhlich und gut gelaunt brach die Studienfahrtgruppe der KS1 mit kompaktem Reisebus in den französischen Süden auf, lauschte nach wenigen Stunden Fahrt bereits französischen Deklamationen der sophokleischen Antigone im antiken Théâtre romainvonOrangebesuchte das mittelalterlicheAvignonwo man sich auf eine sensationell exquisite Pizza in der historischen Altstadt verabredete), erkundete denPont du Garddurchstreifte das Amphitheater und die Altstadt vonNîmesum nach zahlreichen kulturellen Highlights imDépartement Ardèche "vor Anker" zu gehen
Doch kaum war die FG-Zeltstadt in wenigen trockenen Minuten errichtet, dräute bereits unheilverkündend der schwarze Horizont, mahnende Ankündigung bevorstehender Sintfluten, die die Gruppe bald unerbittlich durchtränken würden... Mit prophetischer Weitsicht drängte Herr Mikuletz seine Schützlinge kurz vor der beginnenden Dämmerung noch zur Besteigung der nahegelegenen Felswände, die wir so tatsächlich das einzige und letzte Mal trockenen Fußes erreichen sollten
Doch trotz des nun einsetzenden, monströsen, nicht enden wollenden Wolkenbruchs erwies sich das soziale Gefüge der Studienfahrtgruppe als bemerkenswert zäh, improvisationstüchtig, unverzagt und durchweg glänzend gelaunt: man rückte eng zusammen unter die schützenden Planen eines Gemeinschaftszeltes desCamping Le vieux Moulinlog, dass sich die Balken bogen (das Kartenspiel heißt LÜGEN), pokerte, sang und grillte sogar gemeinsam mitten im Unwetter. Völlig durchnässt, aber mit großer Begeisterung lauschten wir Rodericks Gitarrenklängen, verfolgten mit großem Interesse Emilias Erörterungen über französische Himbeeren ("HEART BY HEART"), aßen Elins vorzüglich zubereite Auberginen und feierten Christinas Geburtstag sogar mit Feuerwerkseinlage
Herrn Mikuletz' organisatorischem Geschick ist es zu verdanken, dass wir dennoch in den Genuss eines alternativen und nicht weniger interessanten Programms kamen, das sich trotz instabiler Wetterlage sicher bewerkstelligen ließ. Als gelernter Geologe führte er uns zielsicher auf abgelegenen Wegen an ganz besondere geomorphologische Schichten, in denen wir erfolgreich nach Ammoniten gruben; Christina gelang sogar der spektakuläre Fund eines versteinerten Seeigels. Wir erkundeten ferner die spektakuläre Tropfsteinhöhle desAven d'Orgnacund besuchten das mittelalterliche BergdorfNaves Les Vans.
Schließlich wurden Initiative und Tatendrang mit einer zunehmend freundlicheren Witterung belohnt: Und so atmeten die Frankreich-Studienfahrtler am letzten Morgen erleichtert auf, als wir unter einem fast blauen, vor allem aber trockenen Himmel die Zelte abbrachen. Auf der Heimfahrt rundete ein letztes Highlight den prähistorischen Teil der Studienfahrt ab: der Besuch derGrotte ChauvetamPont d'Arceiner französischen Höhle mit den ältesten kulturellen Zeugnissen der Menschheit, Höhlenmalereien, angefertigt vor rund 36.000 Jahren
Gregor Delvaux de Fenffe
Hier die große Bildergalerie zur Reise der KS1 2016 nach Südfrankreich
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