Workshops Seminarkurs Dokumentarfilm
Workshops Seminarkurs Dokumentarfilm

Workshops Seminarkurs Dokumentarfilm

24.03.2018

MOTION PICTURES - WORLD IN TRANSITION. METAMORPHOSEN UNSERES DASEINS. Unter diesem Titel arbeitet der diesjährige „Seminarkurs Dokumentarfilm“ über filmische Quellen, über das Medium Film, das Geschichte im Bewegtbild fixiert, interpretiert, konstruiert und für nachkommende Generationen verfügbar macht. Nach theoretischen Erörterungen und Annäherungen an das komplexe Sujet, haben die Schülerinnen und Schüler kurz vor den Osterferien die Gelegenheit bekommen, einmal ganz praktisch an das mediale, filmdokumentarische Schaffen herangeführt zu werden.

Von Machern an der Kamera lernen

In einem zweitägigen Workshop widmeten sich Arbeitsgruppen des Kurses – die Kamera in der Hand – gemeinsam mit dem Freiburger Filmemacher Simon Schneckenburger und dem SWR-Redakteur Christof Gerlitz der Frage, wie sich eine dokumentarische Reportage realisieren lässt, wie der Filmemacher Protagonisten vor der Kamera begegnet, wie sich dramaturgisch ein Dokumentarfilm inszenieren lässt. Nach den praktischen Dreharbeiten haben die Seminarkursler aus dem gedrehten Material eigene Beiträge realisiert.

Erfahrene Gestalter an der Kamera: Simon Schneckenburger und Christof Gerlitz (SWR)
Erfahrene Gestalter an der Kamera: Simon Schneckenburger und Christof Gerlitz (SWR)

"Nai hämmer gsait" - Goggo Gensch im Werkstattgespräch

Tags drauf haben wir dann den SWR-Filmemacher und Leiter des SWR-Dokumentarfilmfestivals zu uns ans FG einladen können, der uns seinen Dokumentarfilm "Nai hämmer gsait" über den Widerstand und Kampf gegen das seinerzeit in Wyhl im Kaisestuhl geplante Atomkraftwerk gezeigt und anschließend mit den Schülern über das Genre Dokumentarfilm diskutierte.

Verschmitzt, interessiert, manchmal amüsiert, aber auch beeindruckt angesichts der gehaltvollen Diskussion mit den gut vorbereiteten jungen Dokumentarfilmern, zeigte sich Gogo Gensch offen und bereitwillig auf Augenhöhe und erzählte über die Hintergründe seiner Produktion, die den Widerstand bürgerlicher Milieus aus der Mitte der deutschen und der französischen Gesellschaft heraus gegen die damaligen Pläne der Landesregierung in Whyl dokumentiert. Die Seminarkursler hakten immer wieder nach, stellten kritische Fragen, interessierten sich für die Rolle der Zeitzeugen und Interviewpartner, die Quellen des Archivmaterials und die näheren Umstände der Produktion. Gensch stand Rede und Antwort, etwa in der Frage seines subjektiven, bürgernahen Ansatzes, der bewusst die damaligen Entscheidungsträger aus Politik und Wissenschaft in der Dokumentation in die zweite Reihe verwies.

Im Werkstattgespräch: Dokumentarfilmer Goggo Gensch (SWR, Stuttgart)
Im Werkstattgespräch: Dokumentarfilmer Goggo Gensch (SWR, Stuttgart)

Die Workshops mit den Filmemachern und das Werkstattgespräch mit dem Dokumentarfilmer Gogo Gensch waren für alle Beteiligten hochinteressante Ausflüge in die professionellen Gefilde filmdokumentarischen Schaffens; Begegnungen mit Medienmachern, die sich auf die jugendlichen Dokumentarfilmer einließen und gerne und ausgiebig aus dem Nähkästchen plauderten.

Gregor Delvaux de Fenffe


Der Seminarkurs Dokumentarfilm 2017/2018 wird gefördert aus Mitteln der Filmförderung Baden-Württemberg (Stuttgart), des Medienkompetenzfund (Kindermedienland, Stuttgart), der Volksbank Freiburg, dem Verein der Freunde des Friedrich-Gymnasiums.

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