HEIMAT(FILM) - Recherche im Haus des Dokumentarfilms

25.02.2017

Im Februar 2017 machte sich der Seminarkurs Dokumentarfilm der Kursstufe 1 auf nach Stuttgart, um vor Ort im Archiv der Landesfilmsammlung erste Recherchen für die anstehenden Seminarkursarbeiten durchzuführen. Seit vielen Jahren schon unterhält des Friedrich-Gymnasium eine enge Kooperation mit der an den SWR angeschlossenen Institution, dem Haus der Dokumentarfilms in Stuttgart.

Das Haus des Dokumentarfilms besitzt ein einmaliges Filmarchiv, das sich weit über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht hat. Es beherbergt die sogenannte Landesfilmsammlung, ein Archiv von rund 9000 Amateurfilmen, die im Verlauf von über 100 Jahren von Baden-Württembergern oder in Baden-Württemberg gedreht wurden. Das Haus des Dokumentarfilms versteht sich als Recherchezentrum, forscht wissenschaftlich über den Dokumentarfilm und begleitetet Schüler, Studierende und Promovenden bei ihren filmdokumentarischen Projekten.
Anna Leippe, Mitarbeiterin im Haus des Dokumentarfilms mit Schwerpunkt Archivierung und Konservierung von Film- und Videomaterial führte die Seminarkursler durch über hundert Jahre Filmgeschichte und erklärte anschaulich anhand von längst historischen Bildformaten und Archivalien die mannigfaltigen Aufgaben und Herausforderungen, vor denen die Filmkonservatoren heute stehen.
Inspiriert und instruiert kehrten die Seminarkursler nach Freiburg zurück und beginnen nun mit der konkreten Umsetzungen ihrer eigenen Arbeiten, die großzügig mit Archivmaterialien des Hauses des Dokumentarfilms unterstützt werden.

Gregor Delvaux de Fenffe

Haus des Dokumentarfilms
Haus des Dokumentarfilms

Tausende von Filmen, Tausende von Geschichten

Wer genug Zeit und Spürsinn hätte, könnte sich im Archiv der Landesfilmsammlung Baden-Württemberg in den auf Zelluloid festgehaltenen oder auf Magnetbändern,  Discs und Festplatten überspielten Filmen aus hundert Jahren vergessen. Es gibt so Vieles, was uns –  von den Anfängen des bewegten Bildes bis in die heutige Zeit – als eine aus Licht und Chemie erschaffene Nachricht für die Zukunft erhalten geblieben ist. Alltags-, Familien- und Zeitgeschichte. Militär-, Herrschafts- und Gesellschaftshistorie. Privates und Offizielles. Nebenbei Gefilmtes, sorgsam Arrangiertes. Filme sind Dokumente und diese Dokumentarfilme – ob privat »geschossen« oder professionell produziert – sind Botschaften aus dem Leben, das einst gewesen ist. Vergangenheit, die auf Film konserviert wurde, ist nie ganz vergangen. Sie kann zu uns sprechen, Geschichten erzählen.

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