21.05.2023
Die EPAE bei Grenoble, eindrucksvoll eingerahmt vom prächtigen Panorama der westlichen Ausläufer der französischen Alpen des Vercors, dem Bergmassiv der Chartreuse sowie der Gebirgskette des Belledonne ist ein Internat der französischen Luftstreitkräfte. Seit 20 Jahren bereits existiert der Austausch zwischen dieser ungewöhnlichen Schule bei Grenoble und dem Friedrich-Gymnasium.
Unter der Leitung von Herrn Delvaux de Fenffe und Frau Laibach fuhren die Französischschülerinnen und -schüler der 10. Klassen im Mai 2023 für eine Woche nach Grenoble-Montbonnot, an die École des Pupilles de l'Air et de l‘Espace, um dort unter Führung der französischen Kollegin Mme. Boukhris ihren französischen Austauschschülern den Gegenbesuch abzustatten, - denn bereits vor der Pandemie –, mehr als drei Jahre zuvor hatten damals französische Austauschschülerinnen und Austauschschüler ihre deutschen Austauschpartner in Freiburg besucht. Die Schülerinnen und Schüler berichtet von einer abwechslungsreichen Woche an dem von der französischen Luftwaffe geführten Internat bei Grenoble und dem abwechslungsreichen Programm, das die französischen Gastgeber für uns auf die Beine gestellt haben.
Das Zusammenleben mit den französischen Schülern
ging gut. Aufgrund der Tatsache, dass die französischen Schüler nur wenig
Englisch oder gar Deutsch sprachen, konnte man sich im Prinzip nur auf
Französisch verständigen; So konnten wir leicht unsere Französisch-Kenntnisse
deutlich aufbessern. Anfangs fiel es Einigen noch etwas schwer, aber mit der
Zeit wurde es immer leichter und das Französisch sprudelte förmlich aus uns
heraus.
Unsere Austauschpartner waren sehr freundlich und einige von ihnen kamen morgens in unser Zimmer um uns abzuholen und sich um uns zu kümmern, dies empfanden wir als sehr hilfreich und zuvorkommend. Es war ein gelungener Austausch mit vielen, tollen und interessanten Eindrücken!
Emil Bonn, 10a
Gleich am Morgen des ersten Tages begannen wir mit
einer Sportchallenge. Anfangs waren wir Deutschen alle ziemlich aufgeregt, da
unsere französischen Austauschpartnerinnen und -partner deutlich sportlicher
wirkten als wir. Dementsprechend erleichtert waren dann alle, als sich die
Challenge nicht- wie befürchtet- als Rugbyspiel, sondern eher als teambildende
Aufgabe entpuppte. Zuerst wurden wir in zwei französisch-deutsch gemischte
Teams eingeteilt (Team blau und Team bunt). Die französischen Sportlehrer waren
sehr nett, haben immer möglichst langsam und deutlich gesprochen und
nachgefragt, ob wir alles verstanden haben.
Für die erste Aufgabe stellten sich die beiden Teams in Reihen auf. Der oder die Vorderste in der Reihe nahm sich einen Plastikbecher, rannte damit zu einer Tonne, die mit Wasser gefüllt war und befüllte daraus den Becher. Der Weg zurück mit dem vollen Becher war die eigentliche Herausforderung: zuerst musste man über Hürden laufen, dann unter einer Stange durch und im Slalom um aufgestellte Stangen und zuletzt noch mal unter einer hindurchkriechen. Dabei kam es nicht nur darauf an, möglichst schnell zu sein, sondern auch, möglichst wenig Wasser aus dem Becher zu verlieren. Das Wasser wurde nämlich am Start/Ziel in Bottichen gesammelt und das Team, das seinen Bottich zuerst bis zu einer bestimmten Markierung befüllt hatte, hatte gewonnen. Dieses Team war Team blau.
Danach stellten sich die beiden Teams wieder in Schlangen auf. Dieses Mal war die Aufgabe eine Art Staffellauf: Ein großer, relativ schwerer Ball musste möglichst schnell hinter eine Linie getragen werden, dann rannte man ohne Ball wieder zu seinen MitspielerInnen zurück. Dort klatschte man den Nächsten oder die Nächste in der Reihe ab und diese, bzw. dieser rannte dann zum Ball und mit diesem wieder zurück zum Team. Dann begann das Ganze wieder von vorne, so lange, bis aus einem Team jede und jeder einmal gerannt war. Dieses Mal gewann Team bunt. Da alle vom vielen Rennen ziemlich angestrengt waren, machten wir eine kurze Trinkpause.
Schließlich kamen wir zu der letzten Challenge: Tauziehen. Team blau verlor hoffnungslos in allen drei Runden. Der entscheidende Unterschied zwischen den beiden Teams war wohl, dass Team blau eine viel bessere und abgesprochene Taktik hatte: alle zogen auf 3. So gewannen sie nicht nur das Tauziehen und die gesamte Challenge, sondern zeigten auch einen ersten französisch-deutschen Teamgeist - einen wirklichen Zusammenhalt.
Laila Ruby, 10a
Am Nachmittag des ersten Tages sind wir dann mit
dem Bus nach dem Mittagessen in die Bowling-Halle gefahren, wo die Franzosen
uns schon in Gruppen mit jeweils drei Deutschen und drei Fanzosen aufgeteilt
haben. Die Lehrer hatten sogar ihre eigene Gruppe. Dann wurden Bowling-Schuhe
angezogen und es wurde losgespielt! Jede Gruppe hat zwei Partien gespielt, was
sehr schnell vorbeiging und danach war es schon Zeit für die Rückkehr ins EPAE.
Emily Fritsche, 10c
An unserem zweiten Tag in Frankreich wurde uns zu
Ehren extra die sogenannte Cérémonie des
couleurs (benannte nach dem Hissen der französischen Trikolore) der EPAE vorgezogen
und veranstaltet. Der Schulhof der l'EPAE war gefüllt von uniformierten Schülerinnen
und Schülern und Soldatinnen und Soldaten. Sie waren nach Altersstufen sortiert
und es wurden auch gegen Ende 3 Schülerinnen und Schülern für herausragende
Taten geehrt. Wir hatten bei der Zeremonie gemischte Gefühle: Zum einen war es
natürlich ein unglaubliches Ereignis, zum anderen war es auch sehr
einschüchternd, da wir so etwas so gar nicht gewohnt sind. Auch die deutsche Nationalhymne
wurde anlässlich unseres Besuches gespielt. Es war ein atemberaubendes und
unvergessliches Erlebnis, welches uns einen Einblick in die Militärstruktur des
Internats ermöglicht hat.
Lisa Kohlase, 10b und Frieda Oswald, 10c
Nach der Cérémonie
des Couleurs sind wir um 8h30 mit dem Bus anderthalb Stunden nach Annecy
gefahren, mit allen deutschen Schülerinnen und Schülern, sowie den
französischen Austauschpartnern und Austauschpartnerinnen. In Annecy durften
wir in Gruppen zu viert die Innenstadt erkunden. In diesen Gruppen wurden dann
zwei Stunden lang Souvenirs gekauft, Crêpes und Eis gegessen, ein paar von uns haben
auch Klamotten gekauft. Dann um 12h00 haben wir uns alle wieder am Busparkplatz
getroffen und haben gemeinsam am See-Ufer gepicknickt. Daraufhin war eine
Schifffahrt über den für seine Wasserqualität berühmten Annecy-See angesagt,
die ungefähr zwei Stunden ging, einmal über den See und wieder zurück. Da
standen wir dann in der bereits prallen Maisonne und haben die schöne Aussicht
auf den See und auf die Gebirge genossen. Es war wirklich sehr schön und es
sind für alle tolle Fotos erstanden. Danach sind wir schon zurück ins Internat
gefahren, wir haben alle den Ausflug sehr genossen und an diesem Tag sind tolle
deutsch-französische Freundschaften weiter ausgebaut worden.
Emily Fritsche, 10c
Am Freitag sind wir dann in einer kurzen Busfahrt
(10 Minuten) nach Grenoble gefahren, um dort - heute einmal ohne die französischen
Austauschpartner - auf die Bastille, eine Festung am Rand der Stadt Grenoble,
zu wandern. Na ja, je nach Fitnesslevel war es für manche von der Länge her
wohl eher ein Spaziergang, aber durch den starken Anstieg war es dennoch
anstrengend, vor allem in der Sonne - was aber (besonders als wir dann oben
waren) sich natürlich ein Traumwetter entpuppte. Die zwei Stunden Schweiß
hatten sich auf alle Fälle gelohnt: die Aussicht von oben war absolut
traumhaft. Der Blick auf Stadt, eingesäumt von Bergketten (und einem kleineren
Hügel, der wie eine Schildkröte aussah), zusammen mit dem blauen Himmel und der
strahlenden Sonne hätte auch einem Reiseprospekt entspringen können. Wir
picknickten oben und genossen die Wärme (und natürlich die Sicht), ehe wir uns
in kugelförmigen Gondeln der Grenobler Seilbahn, den so genannten Bulles die
Abfahrt vornahmen, die natürlich deutlich schneller verlief und trotz
Höhenangst einiger unbeschädigt und fröhlich überstanden wurde.
Anna Roglin, 10c
Nachdem wir schon aus der Ferne den Ausblick von
der, über Grenoble erhobenen Bastille, auf die Innenstadt genießen konnten,
stand anschließend eine Führung durch diese an.Der deutschsprachige Führer nahm
sich Zeit, uns die Innenstadt zu zeigen und den historisches Hintergrund der
Stadt Grenoble zu erläutern. Sein Vortrag reichte von dem Ursprung der Stadt
Grenoble und ihres Namens, wahrscheinlich abgeleitet von Gratianopolis (zu
Ehren des Kaisers Gratian), über den Titel des Prinzen von Frankreich
"Dauphin" bis hin zur Erfindung des "Kronenfeder-Druckknopfes",
eine Erfindung, die man heutzutage für alltäglich befindet. Nach dieser sehr
interessanten historischen Führung, konnten wir die Stadt auf eigene Faust erkunden.
Manche von uns machten sich zu Shopping-Touren auf, um Souvenirs zu kaufen,
wieder andere verbrachten einen typische „grenoblischen“ Tag im „Jardin de
Ville“, dem Stadtgarten von Grenoble und ließen die Seele baumeln.
Moritz Oswald, 10c