Sozialpraktikum

Eintauchen in eine Lebenswirklichkeit von Menschen, die auf welche Art und Weise auch immer auf Unterstützung angewiesen sind, das ist das Ziel unseres 10 tägigen Sozialpraktikums, das die Schülerinnen und Schüler in der Kursstufe 1 umsetzen. Sie arbeiten in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, in Krankenhäusern oder mit alten Menschen. Die Schülerinnen und Schüler lernen Lebensrealitäten von Menschen kennen, die unter erschwerten Bedingungen leben und denen sie im alltäglichen Leben eher weniger oder gar nicht begegnen.

Sozialpraktikum (Compassion) in der KS 1

Der Schulalltag weicht dem Dienstplan der Institutionen. Die Lehrkräfte besuchen ihre Schülerinnen und Schüler vor Ort. Nach dem Praktikum wird das Erlebte im Unterricht thematisiert und reflektiert.

Fern ab der Schule machen die Schülerinnen und Schüler neue, andere Erfahrungen als im Schulalltag und erfahren natürlich auch Neues über sich selbst.

Während des zehntägigen Sozialpraktikums 2015 besuchten die Schülerinnen und Schüler des FG Einrichtungen in Freiburg, wie zum Beispiel Altenheime, Blindenheime, den Obdachlosen-Treff, den Tafeladen, …
Einige bewegende Erfahrungen, die sie während dieser Tage machen konnten, haben sie aufgeschrieben:

Ich hätte nie gedacht, dass …

  • Menschen, die so viel durchgemacht haben, so freundlich sein können.
  • Menschen mit Behinderung viel glücklicher werden können als Menschen in der „normalen“ Berufswelt.
  • ein Kind, das nicht die Sprache spricht, sich so gut in eine Gruppe integriert und Kontakte knüpft.
  • 92Jährige noch Auto fahren.
  • sich alles so schnell ändern kann.
  • alte Menschen oft nicht körperlich, sondern geistig die Hilfe der Jüngeren brauchen und wollen. Sie sind von uns abhängig, um glücklich zu sein.
  • so viele Menschen ihren Beruf lieben, der daraus besteht, sich den ganzen Tag um alte Menschen zu kümmern.

Ich habe über Menschen gelernt, dass …

  • jeder sein eigenes Tempo hat.
  • dass alte Leute sehr festgefahren sein können.
  • dass ein Mensch in seinem Leben sehr viel mehr durchstehen kann als man denkt.
  • dass Geduld im Umgang mit älteren Menschen eine Grundvoraussetzung ist.
  • dass Kleinkinder viel offener mit Menschen umgehen, die eine Behinderung haben und sie als „normal“ ansehen.

Ich habe über mich gelernt, dass …

  • ich in sozialen Bereichen vielleicht glücklicher werde als in besser bezahlten Berufen.
  • ich geduldiger bin, als ich dachte.
  • ich an einem Tag sehr viel Anstrengung auf mich nehmen kann.
  • ich eher etwas mit älteren Kindern machen möchte.
  • Geduld einer der wichtigsten Werte ist.
  • ich langfristig gesehen keinen sozialen Beruf ausüben könnte.
  • ich mich in meinem Leben lange fit halten will, um nicht so zu enden, wie viele im Heim.
  • ich gerne ein Medizinstudium machen möchte.

Das Praktikum dient nicht der beruflichen Orientierung, sondern dem sozialen Lernen außerhalb des Klassenzimmers. Daraus ergibt sich, dass Praktikumsstellen in Regelkindergärten oder Einrichtungen ohne spezifisch soziale Zielsetzung wenig geeignet sind.
Mögliche Praktikumsplätze sind alle Einrichtungen mit sozialem Bezug wie z.B. Altenwohn- und -pflegeheime, Behinderten- und Reha-Einrichtungen, Einrichtungen der Flüchtlings- und Obdachlosenhilfe, Krankenhäuser, Einrichtungen der ambulanten Pflege, Sozialstationen, Schulen und Kindergärten mit besonderen sozialen Schwerpunkten wie z.B. Hör-, Seh-, Sprach- oder Lernbehinderungen. Die tägliche Arbeitszeit soll sechs Stunden nicht unterschreiten und acht Stunden nicht überschreiten.

Die Schülerinnen und Schüler bekommen zu Beginn des neuen Schuljahres alle wichtigen Informationen über den Verlauf des Sozialpraktikums. Darüber hinaus wird das Praktikum im Religionsunterricht vor- und nachbereitet.

Sollte es Probleme beim Finden eines geeigneten Praktikumsplatzes geben, stehen wir natürlich gerne zur Verfügung.

Ansprechpartnerin: Frau Laibach (lbchfg-frbrgd)

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